Samstag, 26. Oktober 2019
10:30 Uhr Klostersaal |
Lesung Ursula De Santis-Gerstenberg Ausgewählte Texte zum Thema des Symposions |
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Ursula De Santis-Gerstenberg, 1948 in Neumünster/Holstein geb. |
11:00 Uhr Klostersaal |
Tarek Leitner |
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Aus den drei Begriffen, die die diesjährigen KULTURVERMERKE prägen, wählt Tarek Leitner die Schönheit. Wo bleibt die Schönheit?, lautet die Frage, der er in seinem Vortrag nachgeht – und blickt dabei vor allem auf unsere alltägliche Lebensumgebung. Welche Rolle spielt sie da? Was können wir mit dem Begriff noch anfangen? Es scheint, als würden wir sie uns nicht nur in Kunst und Architektur verbieten, sondern ganz generell aus unserer Lebensumgebung verbannen. In unserer kommerzialisierten Welt lassen wir uns die Schönheit vielfach für wenig Geld abkaufen. Und doch sind wir in den medialen Bilderwelten, die uns ständig umgeben, ebenso viel auf der Suche danach. Wir flüchten uns in Surrogate der Schönheit. Und das Wichtigste: Ist das Schöne auch wirklich das Gute? Wenn nicht, sollte uns ihre Abwesenheit in Dorf und Stadt, im Geschäft und am Flughafen gar nicht allzu große Sorgen bereiten…
Tarek Leitner ist Journalist, Moderator der Zeit-im-Bild, Österreichs meistgesehener Nachrichtensendung, und Autor. Der studierte Jurist hat sich in zwei Büchern mit der Verwandlung unserer gebauten Lebensumgebung befasst. Mut zur Schöneheit und Wo leben wir denn? sind im Brandstätter Verlag erschienen. Zuletzt Hilde und Gretel – Über den Wert der Dinge, in dem er dem Besonderen im Alltäglichen nachspürt. Tarek Leitner wurde drei Mal mit dem Fernsehpreis "Romy" als beliebtester Moderator ausgezeichnet.
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11:30 Uhr Klostersaal |
Ewald Nowotny |
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Die (neo)klassische Sicht der Wirtschaftswissenschaft, wesentlich geprägt von der österreichischen Schule der Nationalökonomie, beruht auf folgenden Thesen:
Ewald Nowotny, 1944 geb., verheiratet, ein Sohn; wohnhaft in Wien und Traunkirchen. Professor für Volkswirtschaftslehre in Darmstadt, Linz und seit 1981 an der Wirtschaftsuniversität Wien; ab 2000 verschiedene Funktionen im Finanzwesen; 2008-2019 Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank; ab 2019 Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik. |
12:00 Uhr Klostersaal |
Hans Eichhorn Autorenlesung |
![]() ©JoeBogner |
FAST, als ein beinahe, als ein gerade nicht, als eine ziemlich umfassende Bewegung, die jedoch scheitert, zum Scheitern verurteilt ist.
Hans Eichhorn, 1956 geb., Autor und Berufsfischer, schreibt Romane, Erzählungen, Gedichte, kurzdramatische Texte, lebt in Attersee und Kirchdorf/Krems. |
12:30 Klostersaal |
Im Gespräch |
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16:00 Uhr Stiftersaal |
Im Gespräch Katharina Lacina mit Franz Schuh über die Freude an der Reflexion und über "das Positive" an der Kritik |
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Versuch einer kritischen und respektvollen Würdigung unseres Landes
Katharina Lacina studierte Philosophie, Germanistik und Romanistik in Wien und Leuwen.
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16:30 Uhr Stiftersaal |
Christoph Narholz PRETOS NOVOS. Über Emanzipation durch Privileg |
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Ein Taxi im Hafenviertel von Rio de Janeiro an einem späten Sommertag des Jahres 2019, auf der Südhalbkugel bricht gerade der Frühling an, hält wie unzählige Male sonst am Tag vor einer Ampel. Jedoch diesmal: "Folgendes geschah ..." Aus einem epiphanischen Moment des Glücks zwischen der ersten Favela Rios auf dem Prôvidencia-Hügel und dem Institute of Research and New Black Memory entwickelt Christoph Narholz die Ahnung von der Möglichkeit eines empfindlichen Universalismus für globalisierte Europäer, der seine moralische Kraft aus den Erfahrungen des Privilegs gewinnt.
Christoph Narholz, 1968 geb. Studium der Philosophie, Theaterwissenschaft und Geschichte in München und Köln. Promotion bei Peter Sloterdijk und Ulrich Anacker in Karlsruhe. Lehrbeauftragter für Philosophie, Medientheorie und Ästhetik an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe (2006 bis 2016) und am Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilans-Universität München (seit 2017).
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17:00 Uhr Stiftersaal |
Dominika Meindl |
![]() ©AndreasKepplinger |
Das Glück scheint weder im Schöpfungsplan noch im biologischen Daseinsvollzug vorgesehen. Schön, dass wir es trotzdem haben.
Dominika Meindl, 1978 geb., lebt und arbeitet in Linz, Wilhering und Wels als Schriftstellerin, Moderatorin, Journalistin und Literaturveranstalterin. Leitet die 2009 von ihr gegründete Lesebühne "Original Linzer Worte" (mit Klaus Buttinger und René Bauer). Schreibt Rezensionen für den Falter und kuratiert gemeinsam mit Sebastian Fasthuber die Reihe "experiment literatur" in Wels. Sprecherin der GAV OÖ. Seit 2005 betreibt sie das Blog Eine Frau mit recht wenigen Eigenschaften: http://minkasia.blogspot.com
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17:30 Uhr Stiftersaal |
Christiane Funken |
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Die Szenarien sind bedrohlich: Digitalisierung vernichtet Jobs. Alte Berufe verschwinden und neue entstehen. Wissen veraltet in Kurzzeit, und Arbeitsbedingungen ändern sich ständig. Gestern noch war man seinem Arbeitgeber ein Leben lang treu; heute ist derjenige begehrt, der sich flexibel zeigt und seine eigene Arbeitskraft den stets neuen Bedingungen anpasst. Die andere Sicht:
Christiane Funken, Prof. em., leitete den Fachbereich Kommunikations-/Medienforschung, Geschlechterforschung an der TU Berlin. Vertritt Inhalte aus den Spannungsfeldern Kooperation/Kommunikation/Karriere und Gender & Diversity in Wirtschaftsunternehmen und der Zukunft der Arbeitswelt. Sie ist Expertin für den Wandel der Arbeitswelt und geschlechtsspezifische Karrieren in Wirtschaftsunternehmen.
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17:30 Uhr Stiftersaal |
Im Gespräch: Christoph Narholz, Dominika Meindl, Christiane Funken mit Peter Huemer |
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19:00 Uhr erlas galerie |
Autorenlesung Mario Schlembach Aus dem Roman NEBEL |
![]() ©Vilma_Pflaum |
Die Nachricht vom Tod seines Vaters führt einen jungen Mann zurück an den Ort seiner Herkunft. Ohne Mutter aufgewachsen, hat er viele Stunden am Friedhof verbracht und den Vater bei seiner Arbeit als Totengräber beobachtet. Jetzt schaufelt er ihm sein Grab und tritt seine Nachfolge an. Als er nach dem Begräbnis neben einer jungen Frau, die er nicht zu kennen glaubt, aufwacht, wird er immer tiefer in seine eigene Geschichte hineingezogen, die in der Dunkelheit des Vergessenen liegt. Vergangenes, Gegenwärtiges und Traumgeschehen lösen sich zu einem einzigen Akt des Erinnerns auf, der die Geschichte zu überschreiben beginnt.
Mario Schlembach, 1985 geb. Neben dem Lagerfriedhof Sommerein/ Niederösterreich als Bauernsohn auf einem Aussiedlerhof aufgewachsen. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. |
20:00 Uhr erlas galerie |
Finissage Ausstellung |
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Neun renommierte Künstlerinnen und Künstler haben neue Werke zum Thema geschaffen:
Die ERLAS GALERIE präsentiert die Werke im ehemaligen "Klosterstadl";
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Musik |
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Paul Zauner – Posaune
Paul Zauner trat Mitte der 1980er Jahre gemeinsam mit Jazz-Größen wie Leon Thomas, George Adams, David Murray auf. 1992 gründete er mit Franz Hackl die Band "ITSLYF". Ihre CD Hep Caolin wurde im Rolling Stone Jazz and Blues Album Guide zu den besten CD´s des Jahrhunderts gewählt. |
Anschließend | Ausklang ERLAS GALERIE |